Shoppingqueen im Orient

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Angefangen hat alles mit der Suche nach einem Geschenk für die Freundin meiner neuen deutschen Mitbewohnerin. Wir gingen also am Samstag auf die Isteklal, die Königstraße Istanbuls, die praktischerweise nur 5 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt liegt. Dieses Mal war es allerdings weniger ein Imbissbuden-Marathon, gespickt von Cafébesuchen á la Restauranttester, sondern tatsächlich ein Shoppingtrip wie er im Bilderbuch steht.

Man bemerke an dieser Stelle, dass wir uns zwar auf der Einkaufsstraße befanden, diese aber nicht im Ansatz mit einer der deutschen zu vergleichen ist. So gibt es hier nur eine Filliale der schwedischen Modekette H&M und nicht fünf wie in Stuttgart. Viel mehr hatte man es hier mit regionalen und landestypischen Bekleidungsgeschäften zu tun. Da H&M sowieso nicht das war, was uns vorschwebte, gingen wir in eines der einheimischen Geschäfte und stöberten zwischen Orient und Trend, was die Kleiderstangen hergaben. Kleidungsstücke zu verschenken kann grundsätzlich nur in die Hose gehen, also entschied sich meine Mitbewohnerin ihrer Freundin einen Gutschein zu schenken. Während Sie an der Kasse anstand, vertrieb ich mir die Zeit ohne große Erwartungen in der Herrenabteilung und wurde positiv überrascht. Auf Anhieb gefielen mir zwei T-Shirts, eine Hose, eine Jacke und ein Paar Schuhe…Top Farben, top Schnitte, top Preise. Ich habe den Sinn für Mode in meinem Gastland zu unrecht stark unterschätzt. Am Samstag konnte meine Vernunft dann doch noch siegen und ich schaffte es ohne neues Füllmaterial für den Kleiderschrank nach Hause zu gehen.

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Am Sonntag durfte ich einen wunderschönen Tag mit meiner Mitbewohnerin und ihrer Familie verbringen. Ihre Mutter und ihr Onkel waren zu Besuch und so kam es, das auch ich nach drei Wochen zum ersten Mal auf eine echte Touri-Sightseeing-Tour ging. Wir besuchten zuerst das goldene Horn mit der Eyüp Sultan Moschee und seinem Bergfriedhof. Die Luft war hier im Schatten der Bäume ausnahmsweise angenehm frisch, dafür aber erstaunlich klar, so dass wir einmal durchatmen konnten bevor wir uns wieder in die verstopften Straßen der Stadt begaben, um die Chora-Kirche zu besuchen. Fatalerweise befand sich vor der Kirche ein Fließengeschäft mit wunderschön bemalten Kacheln die meinen Widerstand gegen den Konsum entgültig brachen. So erstand ich eine Abbildung des Lebensbaums in osmanischen Farben, um sie später in Deutschland einrahmen zu lassen und aufzuhängen. (Anmerkung d. Blogred.: Dein Ernst jetzt?)

Wir traten den Weg in Richtung Cihangir an, das Viertel in meinem Stadtteil Beyoglu. Wir machten viele kleine Zwischenstopps, um diverse landestypische Süßigkeiten zu kosten. Und nachdem mein Kaufrausch bereits geweckt war, musste ich mir noch ein T-Shirt und die Hose vom Vortag kaufen. Nach dem ganzen Zuckerschlecken war es Zeit für ein deftiges Essen und so ließen wir den Abend bei Köfte und Efes mit Blick auf den Bosporus ausklingen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für den schönen Tag und liebe Grüße nach Heidelberg und Offenburg.

Basti
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