„Denn nur dem, der den Mut hat, den Weg zu gehen, offenbart sich der Weg.“ (Paulo Coelho)
Es hat niemand behauptet, dass es leicht wird, aber manchmal muss man sich des Schattens der Angst und Sorge entledigen, um die wirklich schönen Momente an’s Licht zu befördern.
Und deshalb hier die zweite Lektion, die ermutigen soll den letzten Schritt zu wagen und Verbindlichkeit nicht als chronische Erkankung, sondern als ein Geschenk anzusehen, das man erhält und zeitgleich vergibt.
Natürlich können wir nur an Oberflächen kratzen und uns am Buffettisch der Singles oder derer, die es gerne wären, austoben, indem wir einfach ein wenig von allem kosten. Sich nicht festzulegen ist ja aktuell schwer im Trend. Wer sich zu viel aufgeladen hat schmeißt den Rest in den Müll und behält nur die Schmankerl und wer sich überfressen hat, fastet die nächsten Wochen eben wieder. Bei dem ein oder anderen weckt diese Beziehungsform den Eroberer, in mir maximal den Brechreiz. Herzlich Willkommen in der Fast Food Beziehung – billig einkaufen, verschlingen, gegen Kotze ankämpfen, um spätesten eine halbe Stunde später wieder Hunger zu haben. Den immer gleichen Weg zu gehen, mit dem Wissen, wie es ausgeht, erfordert sicher keinen Mut, soviel steht fest. Es ist die schnelle Version gegen Hunger, der kulinarische Platzhalter, den man billigend in Kauf nimmt, bis was Besseres kommt.
Ich plädiere für gutes und ausgewogenes Essen, für das man sich gerne Zeit nimmt, weil es sich lohnt. Das nicht nur in der Speisekarte, sondern auch auf dem Teller etwas hermacht, langfristig sättigt und zufriedenstellt. Sich für eine Sache zu entscheiden, ohne tatsächlich zu wissen wie das Resultat sein wird, ob es schmeckt oder nicht, ob das Gericht darüber oder darunter nicht vielleicht doch die bessere Wahl wäre, ja – das erfordert Mut. Und mit ihm kommt die Offenbarung, der Genuss und die Belohnung. So oder so – selbst wenn unsere Wahl nicht zu unserem Leibgericht wird, so bin ich mir sicher, dass uns wenigstens schwere Übelkeitsattacken erspart bleiben.
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