Da ist sie nun, die sagenumwobene 30. Schwungvoll und rund und eigentlich recht harmlos kommt sie daher, viele haben kurz vorher gezittert und gewarnt, ich glaube lieber dem Rest, der behauptete, dass es ab jetzt es erst richtig spannend wird. Los geht’s.
In jedem Fall durfte ich mit den Besten der Besten ein (be)rauschendes Fest feiern und es war mir wie immer ein inneres Blumenpflücken. Wenn ich von einer Veränderung berichten müsste, dann wäre es wohl der Kater danach, der mittlerweile einer ganzen Katerhorde ähnelt und mich tiefer in die Knie zwingt, als die Jahre zuvor. Ansonsten kann ich bisher keine schwerwiegenden Veränderungen vermelden, wie auch, wo doch nun alles besser werden soll – und darf!
Spannend ist es jedes Jahr wieder zu sehen, welche Menschen sich in welcher Form erinnern – an mich, an verbrachte Zeit, an gemeinsam Erlebtes und final an meinen Geburtstag. Wer war bereits im alten Lebensjahr an meiner Seite, in welcher Form auch immer und wer blieb bis heute, wer kam nur kurz vorbeigeschneit und wer hat mir was da gelassen. Obwohl das 30. Lebensjahr eher einem Rummel glich, bin ich froh zu sehen, dass ich von wunderbaren Menschen umgeben bin, die nicht von meiner Seite weichen, komme was wolle. Wer oder was ging oder gewissen Umständen weichen musste, hatte seine Daseinsberechtigung für den Moment und einen noch besseren Grund wieder in der Versenkung zu verschwinden – liegt nun ad acta unter ‚Erfahrung‘. Wieder ein Stück weiser.
In Herzensangelegeheiten lehne ich mich hier thematisch konkret eher ungern aus dem Fenster, zudem es einfach wenig bis nichts zu berichten gab. Ich glaube das man diesbezüglich, die Dinge ein wenig halten sollte wie bei Schwangerschaften. Erst ab dem dritten Monat kann man aufatmen und die frohe Kunde verbreiten. Gerade heute, traue zumindest ich den Dingen, nein – sprechen wir offen, den Männern – kaum noch über den Weg. Was vielversprechend beginnt, endet oft als schwarzes Loch. Eben noch gemeinsam gelacht, das nächste Treffen vereinbart, auf der selben Welle gesurft und urplötzlich hat man offenbar eine ansteckende Krankheit und der Typ hat fluchtartig den Kontinent verlassen und leider vergessen Bescheid zu sagen. Alternativ ist er verheiratet und hat zwei Kinder oder hat sein Handy ganz ungeschickt aus einem Fenster im 12. Stock geworfen und sein Mobilfunkanbieter hat auch schon Insolvenz angemeldet und alle Nummern dem schwarzen Loch überlassen. Ihr seht (und ihr wisst 🙂 ), das Kind ist noch lange nicht in trockenen Tüchern, nur weil man das Herzkläppchen mit viel Mut ein Stückchen geöffnet hat, um sich kurze Zeit später in einer merkwürdig anmutenden Situation wiederzufinden, die sich nach Abstellgleis anfühlt. Aber – es soll ja nun alles besser werden habe ich mir sagen lassen. Und ich lasse mich gerne überraschen, dass das, was sich gut anfühlte auch gut ist und gut bleibt und im besten Fall noch viel, viel besser wird. 🙂
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