Kosename heißt auf Englisch pet name… und schlagartig wird mir alles klar.
„Na Hase, auch wieder hier?“ Sternzeichen Krebs, weder wohnhaft im Wald, noch auf Feldern und Wiesen und es ist auch weit und breit kein Stummelschwänzchen in Sicht, zumindest nicht an meinem Körper.
Ich glaube, jeder kennt mindestens einen davon, den Mann, der für jedes weibliche Wesen denselben Kosenamen hat, ob Schwester, beste Freundin, Affäre oder Tresenbekanntschaft. Gründe dafür, aus männlicher Sicht, gibt es mit Sicherheit genug. Keine lästigen Namenmerkzettelkarteien, keine peinlichen Vertauscher und irgendwie klingt Hase ja auch ganz putzig, nicht wahr? Nein. Es hört spätestens dann auf putzig zu sein, wenn er sich während des Kennenlernens an der Bar wegdreht, weil der Hase links von ihm gerade kurz ein Feuerzeug benötigt, um in der Hasendisco eine Hasenzigarette zu rauchen. Nicht putzig, nicht cool und nicht unbedingt herausragend innovativ. Ehe man sich versieht gehört man zur Hasenfamilie und dass die sich rasant vermehren, erklärt demnach den ganzen Hasenauflauf. Hin oder her, bei Kosenamen scheiden sich die Geister.. Vorallem aber dann, wenn sie wahllos daher gesagt werden oder null Bedeutung in sich tragen. Ich vergleiche es gerne mit denen, die sich chinesische Zeichen tättowieren lassen. Auch so Inovativlinge…
Gesondert vom Tierreich zu betrachten sind die Schatzjäger. Die sind nämlich mit dem Klappspaten in den Wald spaziert, haben sich ’nen Wolf geschaufelt und kurz vor dem Grundwasser ihren Schatz gefunden. Ich persönliche sehe jedes Mal Gollum vor mir stehen…ihr wisst schon.
Am Ende entscheidet jedes Paar für sich, wie man sich nennt, welcher Tierart man sich zugehörig fühlt und ob man das auch in der Öffentlichkeit zelebrieren muss oder eben nicht. Denn dieser Name wird bleiben, man wird ihn immer mit dieser einen Person in Verbindung bringen, wie den Geruch, das Lachen und ganz viele persönliche Details, die diese eine Person immer ausmachen werden. Das sind Kosenamen, die tiefer Vertrautheit und einem warmen Gefühl entsprungen sind. Manchmal sind dafür besondere Situationen verantwortlich aber sie haben es alle in sich, die Verbindung zu einem einzigartigen Menschen, selbst dann, wenn er nicht mehr aktiv an unserem Leben teilnimmt.
Genau deshalb wünsche ich mir dann schon ein besonderer Hase zu sein. Ein Schneehase, mit funkelnden Augen, schimmerndem Fell und den längsten Löffeln, die die Welt je gesehen hat. Wenn schon, denn schon. Und für alle anderen gibt es die ausgefallene Variante mich einfach beim Namen zu nennen.
Okay bei dem Post musste ich wirklich lachen 😀 Sehr gut geschrieben. Meinen Exfreund habe ich auch „Hase“ genannt. Meinen jetzigen Freund nenne ich meistens wie es mir meistens in den Sinn kommt, er hat keinen festen Kosenamen 😀 Aber er nennt mich Törtchenkönigin 😀 Was – wenn man meinen Charakter kennt – nur witzig und ziemlich abwegig ist 😀
Liebe Grüße
http://hydrogenperoxid.net
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